Die neun ausgesetzten Igel wurden an das Tierheim übergeben. (Symbolbild)
Armin Weigel/dpa
Die neun ausgesetzten Igel wurden an das Tierheim übergeben. (Symbolbild)
Tiere

Peta setzt Belohnung für Hinweise zu Tierquälerei aus

Tote Waschbären, Hunde und Vögel sowie ausgesetzte Igel: In drei Fällen hofft die Tierschutzorganisation Peta auf Hinweise. Wer bei der Aufklärung hilft, soll nun eine Belohnung bekommen.

Die Tierschutzorganisation Peta hat zur Aufklärung von drei Fällen mutmaßlicher Tierquälerei finanzielle Belohnungen ausgesetzt. Für Hinweise im Fall von neun gefundenen Igeln in Freiburg, die zu einer rechtskräftigen Verurteilung führen, gibt Peta 500 Euro, wie es in einer Mitteilung hieß.

Die Igel waren am Montag in einer Papiertonne im Stadtteil Haslach von einem Zeugen entdeckt worden, der gerade seinen Papiermüll entsorgen wollte. Die Tiere wurden nun von der Igelstation des Freiburger Tierheims aufgenommen. Auch die Polizei bat um Hinweise aus der Bevölkerung.

«Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Igel einfach in einer Papiertonne ausgesetzt und damit ihren Tod in Kauf genommen hat», sagte Lisa Redegeld, Fachreferentin bei Peta, laut der Mitteilung.

In Freudenberg wurden fünf tote Waschbären entdeckt

Zudem setzte Peta eine Belohnung von 1.000 Euro bei Hinweisen zu toten Waschbären in Freudenberg (Main-Tauber-Kreis) aus. Kinder hatten die fünf toten Tiere am Sonntag beim Spielen gefunden.

Die Polizei ging davon aus, dass ein Unbekannter die Tiere an dem Fundort an einem Gewässer entsorgt habe. Die Tiere lagen teils in einer Hecke am Ufer, teils im Wasser.

Laut Polizei wiesen sie keine Schussverletzungen oder Anzeichen auf eine Vergiftung auf. Eine Seuchengefahr habe nicht bestanden. «Die Tiere müssen dringend obduziert werden, um ihre Todesursache festzustellen», sagte Peter Höffken, ebenfalls Fachreferent bei Peta, laut Mitteilung.

Giftköder – Toter Hund und verendete Vögel

Auch zu einem Fall in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) will Peta Hinweisgeber belohnen. Dort waren der Polizei zufolge Giftköder ausgelegt worden, an denen ein Hund starb. Ein weiterer Hund überlebte. Ersten Erkenntnissen nach handelt es sich bei den Ködern um vergiftete Löffelbiskuits, die ab Mitte des Monats von Zeugen gefunden worden seien, sagte ein Polizeisprecher.

Jagdpächter hatten zudem verendete Rotmilane aufgefunden – eine streng geschützte Greifvogelart. Ob hier ein Zusammenhang besteht, werde noch ermittelt.

Peta belohnt Hinweisgeber mit einer Summe von 1.000 Euro. Der Verantwortliche müsse dringend gefunden werden, bevor weitere Tiere oder Menschen in Lebensgefahr geraten, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:250424-930-462867/2
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten